Einsätze 04-07/2018: TH nach Schneeschmelze
Nach den recht heftigen Schneefällen am Ostersamstag und Ostersonntag begann relativ schnell der Frühling am Dienstag, den 03.04.2018, mit Temperaturen von bis zu 15°C. So ist es zur schnellen Schneeschmelze gekommen.
Schon um 13:49 Uhr wurde wir am Dienstag zu einem Wasserschaden in der Rostocker Straße in Sievershagen alarmiert. Da dieser Ort aus unseren Erfahrungen nicht zur Überschwemmungen neigt und Bewohner von sprudelnden „Quellen“ berichteten, gingen die Einsatzkräfte vorerst von einem Wasserrohrbruch aus. Dieser Verdacht bestätigte sich nicht. Die Wassermassen schwemmten von den nördlichen Ackerflächen auf die Grundstücke an der Rostocker Straße und drohte Wohnhäuser zu fluten. Die Einsatzleitung forderte schnell Einsatzkräfte aus Bargeshagen, Kritzmow und Parkentin nach. An verschiedenen Stellen wurde mit mehreren Pumpen das Wasser in die Kanalisation geleitet. Nach gut zwei Stunden wurde die ersten erfolge sichtbar. Die Feuerwehr Admannshagen/Bargeshagen musste die Einsatzstelle leider schon der Anfangsphase verlassen, da in dem eigenen Gemeindegebiet auch Überschwemmungen den Einsatz der Feuerwehr forderten. Während des Einsatzes musste die Bundesstraße B105 halbseitig gesperrt werden, die Polizei übernahm die Leitung des Verkehrs.
Gegen 17:00 Uhr wurden wir über eine weitere Einsatzstelle in Lambrechtshagen (Wohngebiet ‚In de Wischen‘) informiert. Diese Einsatzstelle ist uns aus vorherigen Starkregenereignissen und Schneeschmelzen seit den 2000ern bekannt. Hier haben wir bereits eine ‚Standardeinsatzregel‘ entwickelt. Der Graben zur Speicherung des Wassers von den nordwestlichen Ackerflächen drohte überzulaufen. Jedoch war die Kanalisation und das Regenrückhaltebecken des Wohngebiet fast leer.
Aus der Rostocker Straße haben wir auf Grund der Lagebesserung das Löschgruppenfahrzeug (LF 20/16) und eine Tragkraftspritze abziehen können und an dem Graben in Lambrechtshagen aufstellen können. Die Ableitung des Wassers konnte über die Kanalisation in das Regenrückhaltebecken erfolgen.
An beiden Einsatzstellen konnten wir dann erst am 23:00 Uhr die Einsatzmittel zurückbauen. Allerdings ließen wir Schlauchleitungen für eventuelle Folgeeinsätze liegen. Die Nachbereitungen konnten erst Mitternacht beendet werden.
Am Mittwoch, den 04.04.2018, haben wir als Vorsichtsmaßnahme ab 13:10 Uhr eine übervollen Teich am Wohngebiet ‚In de Wischen‘ entlastet. Auch hier konnten wir das Wasser über die Regenwasserkanalisation ableiten. Nach ungefähr drei Stunden konnte auch dieser Einsatz beedet werden, wir haben den Wasserstand um 0,75 bis 1,00 m verringern können.
Nach dem Einsatz haben wir die liegengelassenen Schlauchleitungen vom Vortag zurückbauen können, die befürchteten Lageverschlechterungen an den Einsatzstellen des Vortages haben sich nicht bestätigt.
In der Nacht zum Donnerstag, den 05.04.2018, wurden wir um 0:19 Uhr wiederholt zur Einsatzstelle in der Rostocker Straße alarmiert. Durch den Einsatz von zwei leistungsstarken Pumpen konnte der Wasserstand schnell gesenkt werden. Um 2:30 Uhr haben wir die Pumpen abstellen können und die Einsatzmittel zurückgebaut. Um 3:15 Uhr waren wir wieder einsatzbereit am Standort zurück.
An allen Einsatzstellen wurden wir von den Anwohnern mit Lebensmitteln insbesondere Heißgetränken versorgt. Dafür möchten wir uns recht herzlich bedanken!