Unsere Historie
Über 50 Jahre Freiwillige Feuerwehr – eine lange Zeit in der die Wehr viele Höhen und Tiefen durchgemacht hat.
Nach Aussagen älterer Bürger unserer Gemeinde gab es auch vor 1945 eine einsatzfähige Feuerwehr in Sievershagen. Viele konnten sich noch daran erinnern, dass diese in den Bombennächten 1942 in Rostock zum Einsatz kam. Leider gibt es aus dieser Zeit keinerlei Nachweise zum Gründungsdatum der Feuerwehr in der Gemeinde, so dass wir erst seit 1953 das Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr nachweisen können.
Bekannt ist aber, dass die Orte unserer Gemeinde bereits im 19. Jahrhundert in Spritzenverbänden organisiert waren. So gehörten beispielsweise Dorf und Hof Lambrechtshagen, sowie Allershagen 1864 zum Parkentiner Spritzenverband. 1881 gab es einen Sievershäger Spritzenverband, dem unter anderem das Dorf Lambrechtshagen und Sievershagen angehörten.
Im Jahr 1953 wurde eine Betriebsfeuerwehr in der MTS Fahrenholz gegründet. Im gleichen Jahr wurde eine modernere Maschinen-Traktoren-Station (MTS) in Sievershagen aufgebaut und somit der Betrieb samt Betriebsfeuerwehr nach Sievershagen verlegt. Mit diesem Umzug von Fahrenholz nach Sievershagen war auch der Grundstein für die Freiwillige Feuerwehr Lambrechtshagen gelegt.
Zu nächst war es eine reine Betriebswehr, die unter Leitung des Kameraden Kurt Krüger stand. Ihr gehört zum damaligen Zeitpunkt unter anderem die Kameraden E. Erichson, G. Utesch, P. Millow, S. Szameitat, W. Ott, E. Spanner, W. Dubberke und weitere Mitglieder an. Zu deinem Zeitpunkt verfügte die Wehr zur Brandbekämpfung über einen Tragkraftspritzenanhänger (TSA) bestückt mit einer TS8 (Pumpe) und diversen Schlauchmaterial. Als Zugfahrzeug wurde genommen, was da war – also entweder ein Fahrzeug vom der MTS oder ein Traktor vom Bauern, der gerade in der Nähr war. Als Betriebsfeuerwehr kam die Wehr nicht zum Einsatz. Im Jahr 1959 rückt die Wehr zu einem Brandeinsatz nach Bargeshagen aus, da der Bargeshäger Wehrleiter zu diesem Zeitpunkt auch auf der MTS arbeitete und dort die Technik untergestellt war.
Im Jahr 1962 wurde aus der Betriebsfeuerwehr dann offiziell eine Freiwillige Feuerwehr und unterstand somit den staatlichen Organen. Die Freiwillige Feuerwehr Lambrechtshagen wurde dem Wirkungsbereich Ziesendorf unter Leitung von Kamerad Erich Hühnermörder zugeordnet. 1963 wurde die Gruppe „Junge Brandschutzhelfer“ gegründet, die war ein Vorläufer der Heutigen Jugendfeuerwehr. diese Gruppe wurde leider 1970 wieder eingestellt.
Im Jahr 1964 wurden im Kreisbereich die Wirkungsbereiche der Feuerwehren neu aufgeteilt, da die vorhandenen groß waren. Es entstand als neuer Wirkungsbereich Lambrechtshagen unter der Leitung des Kameraden Kurt Krüger. Der Kamerad E. Erichson übernahm zu dieser Zeit die Funktion des Wehrleiters der Feuerwehr Lambrechtshagen. In diesem Jahr wurde auch noch die Frauengruppe der Freiwilligen Feuerwehr Lambrechtshagen gegründet, diese war bis zur Wende für den verbeugenden Brandschutz in der Gemeinde zuständig. Während Erichson´s Tätigkeit als Wehrleiter ereignete sich am 18. Juni 1964 in Sievershagen Dorf ein Großbrand, bei dem fünf Gebäude auf den Höfen Timm, Jürß und Hagemeister zerstört wurden.
Auf Grund dieses Brandes gab es Bestreben, die technische Ausrüstung zu verbessern, was durch die Gemeinde Lambrechtshagen auch so schnell wie möglich realisiert wurde, so das die Kameraden der Feuerwehr am 28. März 1965 nach 1400 Stunden Eigenleistung einen K30 als Löschfahrzeug in Betrieb nehmen konnten, welcher vorher bei der GST in Stralsund als Mannschaftstransportwagen lief. Im Jahre 1966 wurde der Kamerad H.-P. Wallrath als Wehrleiter und der Kamerad W.Dubberke als sein Stellvertreter gewählt.
Am 13. Januar 1967 war es denn endlich soweit, dass die Feuerwehr durch Bemühungen der Gemeinde ein original aufgebautes Löschgruppenfahrzeug vom Typ LO 1800 (LF8 mit STA Baujahr 1965) vom Kreis zugewiesen bekam und durch den Kreis und die Gemeinde feierlich an die Kameraden übergeben wurde.
Soweit zu den ersten Jahren der Freiwilligen Feuerwehr Lambrechtshagen.
Die Wehr hatte in der Jahren 1953 bis 1990 eine durchschnittliche Mitgliederzahl von 25 bis 35 Kameradinnen und Kameraden. Diese bestand aus den Mitgliedern im aktiven Dienst, der Frauengruppe für den vorbeugenden Brandschutz und der Gruppe „Junge Brandschutzhelfer“ sowie der Ehrenabteilung.
In dieser Zeit war die Technik auf dem MTS-Gelände bzw. anschleißend auf dem ehemaligen LTA Sievershagen untergestellt. Im Jahr 1984 bauten sich die Kameraden in Eigenleistung das ehemalige Pumpenhaus zum Schulungsraum um.
In den Jahren 1990 bis 1993 kam durch die Wende der große Einbruch, so dass im Frühjahr 1993 nur noch neun Kameraden im aktiven Dienst tätig waren, noch zwei Frauen und zwei Ehrenmitglieder der Wehr angehörten. Die Wehr hatte auch kein Gerätehaus mehr, so dass das Fahrzeug in der Scheune auf dem Pfarrhof untergebracht wurde.
Ende des Jahres 1993 wurde dann auf Drängen des Kreises durch die Gemeindevertretung der Beschluss gefasst, ein neues Gerätehaus zu bauen, denn die Einwohnerzahl und sich ansiedelndes Gewerbe stieg ständig, nur ein gut funktionierende Feuerwehr konnte nicht vorgehalten werden.
Eine Jugendfeuerwehr wurde im Jahr 1995 durch den Kameraden Michael Kuhz gründet, welche auch wieder dafür sorgte, dass die Mitgliederzahlen kontinuierlich gestiegen sind. In der heutigen Abteilung des aktiven Dienstes sind bis zu 75% der Kameraden aus der Jugendabteilung übernommen worden. Diese sichert die Zukunft der Freiwilligen Feuerwehr Lambrechtshagen.
In Juni 1996 war es dann soweit, dass die Wehr das neue Gerätehaus im Gemeindezentrum beziehen konnten und so auch die Grundlage für eine ordentlich Feuerwehrarbeit vorhanden war. Es folgte im Jahr 1998 ein Einsatzleitwagen (ELW 1), ein gebrauchter Toyota-Kleinbus.
2000 hat die Gemeinde den LO 1800 als Leihgabe in Feuerwehrmuseum nach Meetzen gegeben und dafür ein werksneues Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25) beschafft, zehn Jahre später im September 2010 kaufte die Gemeinde Lambrechtshagen ebenfalls ein neues Löschgruppenfahrzeug (LF 20/16) und die Wehr verabschiedete sich vom LF 16 aus W50. Als Ersatz für den Einsatzleitwagen 1 (Toyota, BJ: 1992) beschaffte die Gemeinde einen neuen Einsatzleitwagen 1 (ELW 1) auf einem Ford-Fahrgestell, der Fahrzeugausbau (Tisch, zwei Funksprechstellen, Stromeinspeisung, Standheizung, etc.) erlaubt nun die Führung von Einsätzen im mittleren Umfang.
Wehrleitung der Wehr seit der Gründung im Jahre 1953
1953 bis 1964 |
Kurt Krüger Ernst Erichson |
Wehrleiter stellv. Wehrleiter |
1964 bis 1966 | Ernst Erichson Hans-Peter Wallrath |
Wehrleiter stellv. Wehrleiter |
1966 bis 1990 | Hans-Peter Wallrath Walter Dubberke |
Wehrleiter stellv. Wehrleiter |
1990 bis 1993 | Hans-Peter Wallrath Hans-Jürgen Kuhz |
Gemeindewehrführer stellv. Gemeindewehrführer |
1993 bis 1996 | Mathias Kuhz Hans-Jürgen Kuhz |
Gemeindewehrführer stellv. Gemeindewehrführer |
1996 bis 2002 | Mathias Kuhz Michael Kuhz Michael Kuhz |
Gemeindewehrführer stellv. Gemeindewehrführer Jugendfeuerwehrwart |
2002 bis 2009 | Mathias Kuhz Uwe Johannson Ralf Wallrath |
Gemeindewehrführer stellv. Gemeindewehrführer Jugendfeuerwehrwart |
2009 bis 2015 | Mathias Kuhz Robert Eschment Henrike Born |
Gemeindewehrführer stellv. Gemeindewehrführer Jugendfeuerwehrwartin |
2015 bis 2020 | Sebastian Rusik Robert Eschment Felix Schröder |
Gemeindewehrführer stellv. Gemeindewehrführer Jugendfeuerwehrwart |
2020 bis 2023 | Sebastian Rusik Robert Eschment Rainer Behrens |
Gemeindewehrführer stellv. Gemeindewehrführer Jugendfeuerwehrwart |
seit 2023 | Sebastian Rusik Robert Eschment Marcus Kuhz |
Gemeindewehrführer stellv. Gemeindewehrführer Jugendfeuerwehrwart |